OÖ LinzTri – ein Ergebnis mit gemischten Gefühlen.

Ich rieche sogar noch ein bisschen nach dem Pleschingersee *lol*! Spaß beiseite, heute Punkt 12 Uhr mittag hats in Linz einen lauten Knall gegeben und tausende Arme haben auf den Pleschingersee eingedroschen…Halbironman-Distanz. 1,9 km Schwimmen. Es waren 2 Runden im See zu absolvieren. Grundsätzlich hab ich versucht mich so gut es ging von den kräftigen Armzügen so mancher „MitstreiterIn“ auszuweichen. Ging nur nicht immer :(! Aber seis drum, das macht ja gerade den Reiz eines Triathlons aus!!! Und ich muss gestehen, ich bin heute mit meinem Schwimmsplit zufrieden (Neo war natürlich erlaubt ;-))! Ein bisschen besser als im letzten Jahr in St.Pölten. Ich hab zwar nicht gesehen, wo ich hinschwimme, vor lauter blauköpfigen Kaulquappen, aber es muss die richtige Rictung gewesen sein! Ein hoch auf die Schwarmintelligenz. Schwimmsplit: 37:10

90 km am Bike zu 2 Runden á 45km und ca. 200 HM. Der Wechsel auf Rad verlief spannenderweise sehr reibungslos und auf der ersten Runden hatte ich wirklich einen Lauf. Bergauf, ließ ich ziemlich viele „stehen“, ich fühlte mich gut, kein Hungerast, Wohlfühlzone. Das war mir heute wichtig! Quälen war heute nicht drinnen, weil ich einfach zuwenig Erfahrung und km in diesem Jahr gemacht hab. Egal. Meine Freude über die tolle Leistung bergauf war nur von kurzer Dauer, denn bergab bin ich ja bekanntlich ein „Angsthase“. Also die verwinkelten und für mich gefährlich anmutenden Abfahrten fuhr ich auf Sicherheit, vor allem weil dies auf-ab-auf-ab nach ca. 20km vorbei war und dann gings auf der nicht für den Verkehr gesperrten B3 wieder zurück nach Linz. Immer der Donau flussaufwärts entlang. Wie gesagt die erste Runde war der Hammer 35km/h Schnitt und ich fühlte mich gut. Teilweise war es ziemlich stressig, weil ich immer wieder im Windschatten anderer war und das ist bekanntlich ja verboten!!! Überholen ging wegen der Autos nicht und zurückfallen lassen naja, da ist der Wettkämpfer in mir einfach zu stark ;-). Aber zum Windschattenfahren bei der Story für Runde 2 noch etwas nettes.

Vorher, muss ich noch was loswerden, was mir heute eine Gänsehaut aufgezogen hat, und zwar gerade als wir auf die 2. Runde gingen, bog ein PKW links hab und das Heck schaute noch so einen halben Meter in die Fahrbahnmitte. Der Athlet der einige hundert Meter vor mir fuhr, sah das aber zu seinem Leidwesen nicht. Ich habe nur mehr dieses Bild im Kopf, wie in Zeitlupe und doch in Echtzeit, ich dachte noch: „Warum weicht er nicht aus?!“ Und in dem Moment hats auch schon gekracht, die Carbonfelgen und der Rahmen vermutlich auch sind zersprungen – Gott sei dank, weil damit war schon viel Energie weg – und den Athleten hats, ohne zu übertreiben in hohem Bogen über das Auto geworfen. Ich dachte schon, das wars jetzt! Dann steht er wieder von allein auf, nachdem Zuschauer in der Nähe waren, fuhr ich mit diesem Bild im Kopf auf der 2. Runde etwas umsichtiger. Der Mann hat einen guten Schutzengel!!! Mir läufts noch immer kalt über Rücken.

Radtechnisch blieb die zweite Runde etwas hinter meinen Erwartungen zurück, Der Schnitt ging auf 34 km/h runter und zu allem Überdruss kassierte ich bei km 75 auch noch eine „Penalty“ Zeitstrafe. Ein Debut für mich. Der Grund liegt vielleicht auf der Hand, wir waren in einem Pulk von 5-10 Athleten unterwegs und fairerweise haben wir alle (viele) eine Zeitstrafe bekommen. Windschattenfahren zahlt sich einfach nicht aus…..
Ist zwar bitter, aber damit war mir klar, die 5h könnten knapp werden. Also fuhr ich einen Kilometer vor dem Ziel in die „Penalty-Box“ und saß meine fünf langen Minuten ab. Hart aber Gerecht!

Beim Wechsel aufs Laufen lief auch alles glatt, der Abstieg vom Rad überaus reibungslos. Laufschuhe und es ging los. 21.1km. 2 Runden á 10,5km. 5km Pendelstrecke :(! Alles was mir dazu einfällt ist, dass die Strecke fast ausschließlich in der Sonne liegt und man den Donaudamm entlang läuft. Nicht sehr aufregend. Und ich spürte, dass heute keine Toplaufzeit möglich ist. Ich wollte mich nicht quälen, also versuchte ich gemütlich 4:30/km anzulaufen und durchzuhalten. Naja, ganz geklappt hats zwar nicht, aber trotzdem hab ich mehr Leute überholt als mich überholt haben und damit bin ich zufrieden. Die zeit  von 1h40′ ist wirklich mieß. Da brauch ich nichts schön reden, aber mehr ging nicht. Nach 15km merkte ich wie meine Energiereserven zur neigen gingen, also stieg ich auf Cola um und damit gings zumindest wieder um mich ins Ziel zu retten. Beim Überqueren, der Ziellinie, sah ich schon die Uhr laufen. 05:04:30… Tja nicht ganz aber trotzdem verglichen mit St. Pölten im letzten Jahr zur gleichen Zeit doch eine deutliche Steigerung um 15 Minuten, wenn man die Zeitstrafe abzieht, dann bin ich ganz knapp unter 5h ;-). Aber das zählt nicht…

Hier die offiziellen Splits:

Swim: 0:37:10 (1:57/100m)
T1:          02:04
Bike: 2:44:04 (inkl. Penalty), 33km/h
T2:        01:13
Run: 1:39:58 (4:44/km)
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= 05:04:31; Platz 21 von 36 in Elite 1 und Gesamt 150./393